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Vom Elektrizitätswerk ...

      • Im Juli 1885 entstand im Innenblock der Mauerstraße 78-80 das zweite Elektrizitätswerk Berlins. Die Ziehstraßenanlage die Gebäude in der Umgebung mit Platz. Mehrfach wurde das Kraftwerk erweitert, um den steigenden Strombedarf zu decken. 1893 wurde es in das Gebäude der Markthalle IV verlegt, um Platz für den aufblühenden Großhandel zu schaffen. Das alte Kraftwerk wurde abgerissen, um den Dampf der Maschinen abzuführen und gilt als das älteste erhaltene Zeugnis der Elektrizitätsversorgung in Deutschland.

      • 1926 bis 1928 wurde das Gebäude zum Buchbindereiwerk umgebaut. Architekt Hans Müller entwickelte das Vorhaben in den expressionistischen Formen der Neuen Sachlichkeit. Die Fassade wurde mit Klinkern verblendet, die den Neubau charakteristisch ist. In den dreißiger Jahren wurde das Gebäude nach oben erweitert.

      • Der Name Buchbindereihof erinnert an die Korporation der Berliner Buchbinderinnung. Deren Büros sind seit der Wende in den Räumen der Buchbinderei untergebracht. Der historische Buchbinderweg verlief zwischen Wilhelm- und Mauerstraße.

 

... zum ewerk

      • Das Absperrwerk wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Nach dem Krieg trug es wieder zur Stromversorgung der Innenstadt bei, erreichte aber nie wieder seine ursprüngliche Leistungsfähigkeit. 1987 stellte man es unter Denkmalschutz. 1997 gab es Mode-Shootings und erste Installationen von Künstlern der Ost-Berliner Szene. 1998 wurde das Werk vollständig stillgelegt und diente bis 1991 als Depot für Straßenlaternen.

      • Der Club "E-Werk" eröffnete im April 1993 mit der ersten Platte von DJ Clé. Das "E-Werk" spielte schnell eine prägende Rolle in der ambitionierten Berliner Club-Szene. Zu den wichtigsten Residenten im Club zählten neben Clé unter anderem Woody, Westbam, Jonzon und Terry Belle. Im Laufe der Jahre hat das "E-Werk" mit Technoklängen von Derrick May, Juan Atkins, Kevin Saunderson, Laurent Garnier, Sven Väth, Hell und Paul van Dyk.

      • Zwischen 2004 und 2005 wurde die Bausubstanz am Standort saniert. Danach entwickelte sich das "ewerk" zu einer Eventlocation, in dem Empfänge, Präsentationen, Partys, Konzerte und Ausstellungen stattfanden. Außerdem befindet sich hier neben Büro- und Wohnheiten auch eine Gleichrichterstation zur Stromversorgung der U-Bahn. So wird im ehemaligen Absperrwerk heute parallel zueinander gearbeitet, gewohnt und gefeiert.